Dähnhardt, Oskar (1870-1915)
Vom Schnee und vom Schneeglöckchen
Der Herr hat alles erschaffen: Gras und Kräuter und Blumen.
Er hatte ihnen die schönsten Farben gegeben. Zuletzt machte er nun noch den Schnee und sagte zu ihm: "Die Farbe kannst du dir selbst aussuchen. So einer wie du, der alles frisst, wird ja wohl etwas finden. Der Schnee ging also zum Gras und sagte: "Gib mir deine grüne Farbe!" Er ging zur Rose und bat sie um ihr rotes Kleid. Er ging zum Veilchen und dann zur Sonnenblume. Denn er war eitel. Er wollte einen schönen Rock haben. Aber Gras und Blumen lachten ihn aus und schickten ihn fort. Er setzte sich zum Schneeglöckchen und sagte betrübt: "Wenn mir niemand eine Farbe gibt, so ergeht es mir wie dem Wind. Der ist auch nur darum so bös, weil man ihn nicht sieht." Da erbarmte sich das Schneeglöckchen und sprach: "Wenn dir mein Mäntelchen gefällt, kannst du es nehmen." Der Schnee nahm das Mäntelchen und ist seitdem weiss. Aber allen Blumen ist er er seitdem feind, nur nicht dem Schneeglöckchen. |
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Wenn das nicht schön,
erklärlich und tröstlich ist...
;D
In diesem Sinne wünsche ich Euch
einen schönen Start
ins Wochenende....
GlG ª"˜¨¯¯¨˜"ª¤(¯`*•.¸(¯`*•.. LUNA ..•*´¯)¸.•*´¯)¤ª"˜¨¯¯¨˜"ª
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Liebe Luna, das ist wirklich ein schönes Gedicht. Dagegen ist die böhmische Sage vom Schneeglöckchen nicht ganz so nett...
AntwortenLöschenLiebe Grüße und auch dir ein schönes Wochenende, wünscht dir Monré