Ein Traum

Ein TRAUM 

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Wie eine Ruine anmutend, dennoch neu gebaut.....

Raum um Raum 

labyrinthartig,

verbunden durch Türen,

manches Mal auch durch Gänge mit 

vergitterten Fenstern, wie man es von

ALtbauten her kennt.

Seltsamerweise saßen darauf 

lebensgroße Kinderpuppen,

die versuchten,

hinein zu sehen .....

jedoch, sie sahen nichts .....

Runde kleine Zimmer,

eines mit lederartiger Tapete in hellbraun ...

überall spürte man den Hausherrn.

Und in manchen dieser kleinen Räumlichkeiten 

gab es Verkaufsstände, zB mit Büchern.

Alles wirkte wie Auslagen..... 

Die älteste Tochter des Burgbesitzers, 

im schwarzen zarten Spitzenkleide, 

lief durch dieses Gemäuer.

Staunend, weil sie es zum ersten Male sah,

etwas traurig, weil es eben so war.

Und auch verirrend, oft kam sie immer wieder zu demselben Punkt,

dennoch wirkte dieser immer etwas anders.

Sie war irgendwie glücklich, voll Leichtigkeit  und

sang.

Die Menschen rundum, meist Gäste oder Angestellte,

blickten sie verwundert, aber auch bewundernd an.

"Was sie alles können", meinten sie.

"Ich habe viele Talente von meinem Vater geerbt," sprach sie, und etwas 

Stolz lag in ihrer Stimme, jedoch auch viel Liebe.

"Auch das DIchten, nicht nur er dichtete, auch ich".

Dennoch wusste sie, dass diese Art der Bewunderung der anderen

Menschen nicht ihr galt, sondern ihrem Papa und

sie bestenfalls nur anteilig etwas davon abbekam.

WIe gerne sonnten sich die Fremden in dem Lichte

der Bekanntheit.

Und sie merkte, dass die Leute im

Grunde gar nichts wussten über sie.

Vermutlich hatte ihr Vater nie etwas erzählt.

Dennoch war sie in dieser Umgebung 

ihrem Vater näher als sonst.

Diese Art Burg war umgeben von kleinen Gräben, 

gefüllt mit Wasser.

Diese BUrggräben konnte man über 

schmale Brücken betreten.

Dort saß die zweite Frau ihres Vaters mit zwei

ihrer kleinen Kinder.

Es regnete sanft und sie sang mit ihren Beiden.

Die älteste Tochter gesellte sich vorsichtig dazu 

und stimmte in den Gesang ein,

irgendwie vertraut und doch fremd

anmutend.

Dann lief sie wieder weiter durch die

Burgräumlichkeiten, die alle, anders, als sonst in Burgen,

klein waren, aber sehr vielfältig und zahlreich.

Dort begegnte sie ihrer längst verstorbenen Mutter

vor deren offenen Kleiderkasten.

DIe Mama wirkte so zufrieden

und das verblüffte die Tochter sehr.

Und dann, in einem der Gänge,

sah sie eine kleine Gruppe.

Der Vater wurde geschoben ..... und 

ein kleiner Engel ging ganz hinten .

Es gab in seinem Leben wenig Nähe.

Die Fremden waren ihm meist wichtiger als die Familie.

Die Liebe seiner Tochter spürte er, er wusste es.

Seine eigene Art und Weise 

stand ihm im Wege.

Und dennoch: 

Die Gewißheit, die Übereinstimmung, 

die hatten sie beide,

Vater und älteste Tochter.

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Geschrieben(und geträumt)

 by© Luna-art 

Gabriela Sack-Neumann

13.8.2020
Nachsatz:
"Eines ist nur Glück hiernieden,
eins:
des Innern stiller Frieden....."
Franz Grillparzer - Der Traum ein Leben

(Überschrift auf Dr.Leo Wallners Patenzettel)