.....Am ersten Mai
Im Mai, im Mai, am ersten Mai
Da kommt die Lust ins Leben,
Da hat der Meister seiner Welt
Den ersten Kuß gegeben;
Was lange schlief, da wacht es auf
Und will nicht ruhen länger,
Und voller wird da jede Brust
Und jede Knospe enger.
Im Mai, im Mai, am ersten Mai
Da kommt die Lust ins Leben,
Da hat der Meister seiner Welt
Den ersten Kuß gegeben;
Was lange schlief, da wacht es auf
Und will nicht ruhen länger,
Und voller wird da jede Brust
Und jede Knospe enger.
Da schaut der Herr zum ersten Mal
Auf Erdenlust herunter
Die Blumen blicken schüchtern auf
Und werden immer bunter;
Die duftet schon, und die versucht
Die Farben d'rein zu mischen,
Die Sonne glüht, die Quelle springt,
Und Vogelsang dazwischen.
Und Blum' und Quell, und Sonn' und Sang
Und alles Lebens Flammen,
Sie schmelzet Lieb' und Sehnsucht jetzt
In eine Lust zusammen;
Da schließt der Herr die junge Welt
In seine Schöpferarme;
Daß sie an seiner reichen Brust
Zu Farb' und Gluth erwarme.
Im Mai, im Mai, am ersten Mai
Da kam ein Sproß' in's Leben,
Der sich entfaltend aller Zeit
Hat Duft und Frucht gegeben.
Da hat ein zweiggewalt'ger Stamm
Die Wurzeln eingeschlagen;
Ein Eichenstamm, der auch zugleich
Viel Lorbeern hat getragen.
Rudolph der Held, der Kaiser Ahn,
Der Hort vom deutschen Reiche,
Die Sturm- und Donner- trotzende
Allmächt'ge Riesen-Eiche.
Geboren ward an diesem Tag
Den sich die Zeit erkoren,
Zu retten sie von Schmach und Noth,
Rudolphus ward geboren.
D'rum sei uns auch der neue Mai
Ein Tag der neuen Freude;
Wie sich die weiße Erde färbt
Mit grünem Hoffnungskleide,
So wollen wir der Hoffnung auch
Der Tage Wechsel weihen,
Was uns der Winter weiß gebleicht
Wird wieder grün im Maien.
(Johann Ludwig Deinhardstein (1794-1859)
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.Auf Erdenlust herunter
Die Blumen blicken schüchtern auf
Und werden immer bunter;
Die duftet schon, und die versucht
Die Farben d'rein zu mischen,
Die Sonne glüht, die Quelle springt,
Und Vogelsang dazwischen.
Und Blum' und Quell, und Sonn' und Sang
Und alles Lebens Flammen,
Sie schmelzet Lieb' und Sehnsucht jetzt
In eine Lust zusammen;
Da schließt der Herr die junge Welt
In seine Schöpferarme;
Daß sie an seiner reichen Brust
Zu Farb' und Gluth erwarme.
Im Mai, im Mai, am ersten Mai
Da kam ein Sproß' in's Leben,
Der sich entfaltend aller Zeit
Hat Duft und Frucht gegeben.
Da hat ein zweiggewalt'ger Stamm
Die Wurzeln eingeschlagen;
Ein Eichenstamm, der auch zugleich
Viel Lorbeern hat getragen.
Rudolph der Held, der Kaiser Ahn,
Der Hort vom deutschen Reiche,
Die Sturm- und Donner- trotzende
Allmächt'ge Riesen-Eiche.
Geboren ward an diesem Tag
Den sich die Zeit erkoren,
Zu retten sie von Schmach und Noth,
Rudolphus ward geboren.
D'rum sei uns auch der neue Mai
Ein Tag der neuen Freude;
Wie sich die weiße Erde färbt
Mit grünem Hoffnungskleide,
So wollen wir der Hoffnung auch
Der Tage Wechsel weihen,
Was uns der Winter weiß gebleicht
Wird wieder grün im Maien.
(Johann Ludwig Deinhardstein (1794-1859)
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