Braune Gründe ohne Saft

 

Braune Gründe ohne Saft,

an den Bäumen kein Trieb,

Rinnsale in tiefen Gräben,

finstere Schatten

und blendendes Licht.....

Ich widersetzte mich nicht

als die Gedanken traten

ja streben

zu Leid und Krieg

und zu Zerstörungskraft

Doch ich seh mich dann ...

mit starkem Willen

im weißen Kleid

der Hoffnung -

aus zärtlicher Spitze gewebt

Und tröstlich erhebt

sich so jung

und voller Selbstverständlichkeit

 

die Blütenkrone im Stillen

gestützt vom starken Stamm

dem Krieg zum Trotz

unter diesem wunderblauen Hoffnungshimmelszelt...

 

(c) Charlotte Ottwald

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

Selbstkritik

 Die SELBSTKRITIK hat viel für sich.

Gesetzt den Fall, ich tadle MICH:
So hab ich erstens den Gewinn,
daß ich so hübsch bescheiden bin;

zum zweiten denken sich die Leut,
der Mann ist lauter Redlichkeit;

auch schnapp ich drittens diesen Bissen
vorweg den anderen Kritiküssen;

und viertens hoff ich außerdem
auf Widerspruch, der mir genehm.

So kommt es denn zuletzt heraus,
daß ich ein ganz famoses Haus.

 
(c) Wilhelm Busch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

Die Schönheit und die Jugend....

 

 

Die Schönheit und die Jugend,

sind beide keine Tugend,

es sei denn,

man trägt sie im Herzen drin.

 

Dann sind egal die Zahlen

die voran gehen an Jahren ....

behalte in dir das innere Kind,

versuche positiv zu sein, was das Schicksal auch bringt ....

 

Menschen, die nur auf Äußerlichkeit bedacht,

die lasse du außer Acht,

denn sie wissen offenbar nicht,

was wirklich wesentlich ist.

©Luna-art

(G.Sack-Neumann) 23.3.2015

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

Wolken schleifen tief

 

Wolken schleifen tief

die nackten Baumkronen.

Im Nadelfell darf der Winter

nun nicht mehr wohnen.

 

Kraftvoll rüttelt der Wind die Bäume.

Es bleibt keine Zeit für Sonnenträume -

Regen heißt das neue Angebot.

(na gut, hier tat er not!)

 

Wildgänse fliegen formiert

in die Wolken hinein,

Reiher lassen sich lautlos

am Teich hernieder -

 

Wunschmotive für Wort und Bild

singen leise ihre Lieder...

Edith Hornauer

~~~~~~~~~~~~~

 

Nachsatz:

Hier im Wiener Umland DÜRSTET die Erde nach etwas NASS.

Es ist, wie auch im letzten Jahr, viel zu trocken,

bereits JETZT

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

 

Ich hoffe...

Ich hoffe...und verschlossene Türen tun sich auf

Ich hoffe auf unsere Einsicht,

damit wir diesen Planeten nicht zu einer Schutthalde machen,

sondern mit ihm wieder behutsamer umgehen.

Ich hoffe, das ich begreife,

wie ich meinen Beitrag dazu leisten kann !

 

 

Ich hoffe das wir eine Vision entwickeln und auf lange Sicht planen,

um die Welt nicht nur auszubeuten,

weil wir nicht weiter als "heute" denken.

Ich will mich selbst als Glied einer langen Kette

nach rückwärts und vorwärts verstehen !

 

 

Ich hoffe auf gelbes Korn, rote Früchte,

blaue Flüsse, lebendige Tiere, erfrischende Luft.

Ich hoffe auf ein grünes bewusstsein

und das Eingebettetsein des Menschen

in die Zusammenhänge blühenden Lebens !

 

 

Ich hoffe auf unsere Fähigkeit,

den Tod, den wir gerufen haben,

wieder entschieden wegzuschicken,

damit es Leben nach uns geben kann !

 

 

 

Ich denke, das diese Zeilen nicht treffender geschrieben werden konnten.

Sie stammen aus einem Büchlein von Ulrich Schaffer.

 

Es heißt :

 

ich hoffe .....

und verschlossene Türen tun sich auf

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

 

 

Sie sägten ....

 Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
Und schrieen sich zu ihre Erfahrungen,
Wie man schneller sägen könnte, und fuhren
Mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen,
Schüttelten die Köpfe beim Sägen und
Sägten weiter.
Bertolt Brecht, Exil, III
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
(Das ist die Menschheit, genau so. )
Diese Zeilen passen zum Klimabericht heute in einem deutschen Sender.
Holz sei klimaneutral.
Wenn es verheizt wird, nicht.
Wenn es stehen bleiben kann als Lebewesen Wald,
dann ja.
Und noch eines:
Warum erwähnt niemand, dass es, wenn es schon zum Thema Verheizen geht, wenn es denn schon sein muss, weil nicht anders , warum auch immer, möglich ist,
dass es auch ALternativen zu Holz gibt, zb den schnell wachsenden Bambus, der genauso auch zum Verarbeiten möglich ist.

~~~~~~~~~~~~~~~~~

 

 

Unter'm Baum

Unter'm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas.
Putzt den Bart und spitzt das Ohr
Macht ein Männchen, guckt hervor.

Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!

Über dieses Ostergedicht

Der Autor dieses schönen Ostergedichts ist leider unbekannt.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~